Anforderungen laut PO vom April 2020
5.2 Fährtenarbeit auf Schalenwild BP-1
Es wird nur reine Riemenarbeit anhand einer Übernachtfährte geprüft. Dabei findet ein Fährtenstock mit daran befestigtem Rehlauf und dem dazu gehörenden Schweiß (100ml) Verwendung. Die Standzeit beträgt mindestens 14 Stunden und nicht mehr als 20 Stunden. Die Fährtenlänge in Bayern ist 400m, die Fährte enthält zwei stumpfe Winkel und ein Wundbett.
Rückruf
Es ist nur ein Rückruf erlaubt, der zweite Rückruf führt zum NIchtbestehen der Prüfung. Weiteres können Sie in der PO nachlesen.
Die Abb. zeigt 3 unterschiedliche Möglichkeiten für einen Fährtenstock und die weiteren Utensilien, die Sie zur Vorbereitung der Fährte benötigen. Nicht vergessen! Die Übungsfährten immer gut auszeichnen! (mit Markierband, Markierkreide o.ä)
Abb. 1 zeigt eine in Wasser eingelegte Schale und zwei Möglichkeiten, die Flüssigkeit am Anschuss und in den Wundbetten aufzutragen.
Abb. 2 zeigt einen Spezialfährtenstock.
Zu Übungszwecken können Sie einen Lauf (Schalen von Reh, Schwarz- oder Rotwild) in eine Schale mit Wasser legen und zusammen einfrieren. Oder Sie legen einen Lauf über Nacht in eine Schale Wasser. Zum Fährtenlegen geben Sie die Flüssigkeit in eine kleine Spritzflasche und den Lauf spannen Sie - wie die 3 Abbildungen zeigen - in oder an einen Fährtenstock.
Abb. 1 zeigt einen Holzstock (Haselnuss o.ä.) an dem Sie den Lauf mit einen Klebeband befestigen.
Abb. 2 zeigt ein Plastikrohr, in das Sie den Lauf (hier ein Rehlauf) stecken und diesen mithilfe einer Schraube befestigen.
Wichtig zu wissen:
Der für die Prüfung vorgesehene Schweiß (100ml) wird nur für Anschuss und Wundbett verwendet. Die Fährte selbst wird unter Verwendung eines Fährtenstocks mit dem daran befestigten Rehlauf erstellt (zu sehen auf den Abb.). Es ist also KEIN Schweiß zwischen Anschuss, Wundbett und Endpunkt der Fährte. Möchten Sie die Prüfung beim VBJ ablegen, sollten Sie sich in derselben Art und Weise vorbereiten.
Warum prüft der VBJ auf diese Weise? Ist das Stück krankgeschossen, können Schweißpartikel und Decken-, bzw. Schwartenfetzen oder Teile vom Wildbret sowie Knochensplitter noch nach mehreren Tagen vom Hund wahrgenommen werden. Man findet sie jedoch hauptsächlich am Anschuss und nicht durchgehend im Fährtenverlauf. Bodenverletzungen durch die Schalen, in denen sich Geruchspartikel festsetzen, bilden eine relativ gleichmäßige und durchgehende Fährte. Sie arbeiten also Ihren Hund mithilfe eines Fährtenstocks viel feinnasiger für die Praxis ein.